Die Eule - als Vogel der Weisheit, als Glücksbringer, als
Unglücksbote, als Begleiter von Hexe und Teufel... - ist auch im Schmerzphysiotherapie-Konzept fest integriert.
Sie ist sozusagen das Maskottchen der Schmerzphysiotherapeuten.
Vielen Dank für die Eulen-Patenschaft mit dem Tiergarten Halberstadt, welche seit Praxisbeginn (2007) jährlich verlängert wird!!!
Das
der Schmerzphysiotherapie
Bei der Eule, mit ihren auffällig großen Augen, werden beim Einatmen die Pupillen weiter und beim Ausatmen enger.
Davon können wir ableiten, dass die Atemmuskeln zwischen den Rippen die Urmuskeln sind: Der primitive Einzeller wird größer und kleiner. Aus diesen Urmuskeln entstehen durch Umbauprozesse und
segmentale Verschmelzungen alle anderen Muskeln.
Der Körper ist gewissermaßen etwas,
was um den Atem herumgewickelt ist.
Immer wieder findet man verspannte und schmerzhafte Muskeln. Von diesen Muskeln können vielerlei Beschwerden ausgehen. Umgekehrt, ob willkürlich oder unwillkürlich: Mit
Muskeln reagiert man auf vielfältige Einflüsse von Gelenken, Bändern, Nerven, Gefäßen, Organen - aber auch von Gedanken.
Anspannung führt zur Verkniffenheit, Verbohrtheit, zu einem unentfalteten Gesicht oder zu einer verschlossenen Seele.
Beim Menschen gibt es ringförmige äußere und innere
Schließmuskeln = Schnürer. sog. Sphinkter.
Beispielsweise:
Es gibt von der Geburt bis zum Tod keine Lebensäußerung ohne Beteiligung der Schließmuskeln.
Das Leben beginnt mit dem ersten Schrei und endet mit einem geöffneten Mund.
Bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass die Aktivität aller Verschlüsse zweckmäßig aufeinander abgestimmt ist und über Neurotransmitter synchronisiert ist.
>>> So lässt sich über ein beschleunigtes Atmen auch der Puls und
über ein gehäuftes Schlucken eine Verstopfung beeinflussen.<<<
Wo es Schließer gibt, muss es auch Öffner geben, sog. Dilatatoren.
Beide halten das Innen und Außen im Gleichgewicht.
Wenn ein Mensch Schmerzen hat, macht er "ZU",
wenn der Schmerz weg ist, macht er "AUF".
Das heißt es kommt zu einem Enger- und Weiterwerden im ganzen Körper, äußerlich wie innerlich, was auch die Psyche mit einschließt.
Noch einmal zu der Tatsache:
Beim Einatmen werden die Pupillen weiter -
beim Ausatmen wieder enger.
Im neuromedizinischen Sinne heißt
EINATMEN
Sich öffnen - alles Weitstellen - sich groß und langmachen - Kontakt zur Außenwelt aufnehmen - Lust haben - Ja! sagen - entspannt sein - in alle Richtungen wollen - laut sein - Hitze verspüren -
voller Energie, Hoffnung, Kraft sein ...
> wie ein Schmetterling
Yessi als Wandbild im Turnraum
AUSATMEN
Sich verschließen - alles Engmachen - sich klein und kurz machen - sich nach Innen flüchten - Stillstand - Angst haben - Nein! sagen -angespannt/verkrampft/verschlossen sein - sich zurückziehen -
leise sein - Kälte verspüren - ohne Energie und Kraft sein ...
> wie ein Igel
Idealerweise gilt es eine Balance zwischen beiden zu halten, eine Waage zwischen oben - unten, vorn - hinten, rechts - links, innen - außen, um nur einige polare
Größen zu nennen.
Jeder ist sowohl Schmetterling als auch Igel. Das Verhältnis verschiebt sich entsprechend der Lebensereignisse und kann bei Problemen und Schmerzen völlig entgleisen. Oftmals muss hier die Therapie
für einen eingeigelten Schmerzpatienten ansetzen, um ihn aus seiner Verschlossenheit zu reißen und ihn zur kontinuierlichen Aktivität zu motivieren, um den Teufelskreis Schmerz - Spannung -
Angst zu durchbrechen.
Somit behandelt der Schmerzphysiotherapeut mit Hilfe des Eulenmodells nicht das Symptom, sondern beachtet das Muster, die krankhafte Region in ihrer Komplexität.
Auch den Patienten, die oft zu hören bekommen: "Damit müssen sie leben!", kann >die aktive Mitarbeit vorausgesetzt< geholfen
werden.
Gesundheit ist Fleiß !!!
Einige Werkzeuge
Die Griffe der Eulenmassage wirken auf alle Gewebe und Regionen des Körpers.
Sie sind sowohl dämpfend als auch anregend und wohltuend von Kopf bis Fuß.
Beeinflusst werden:
Haut - Schleimhaut - Haare - Narben - Muskeln - Faszien - Gefäße - Säfte - Knochen - Bänder - Knochenhaut - Nerven - Knorper - Drüsen - Schleimbeutel - Sehnen - Sehnenscheiden - Innere Organe -
Gelenke - Sinne.
Und so heißen die Griffe (und es kommen stets mehr dazu):
das Achten
der Drücker
der Haken
der Kletterer
der Lifter
der Mangel
der Polierer
der Rechen
die Säge
der Schieber
das Schnellen
der Schwamm
die Zange
die Axt
die Elle
der Halter
der Kreisel
der Lüfter
die Mühle
der Pumper
der Reiber
die Schaufel
die Schleuder
der Schnitzer
der Stopfer
der Zupfer
der Bohrer
der Flechter
der Kehrer
der Kreuzer
der Macher
der Packer
die Raupe
der Roller
der Scheitel
der Schlitzer
der Schrauber
der Streicher
.................
das Dreieck
die Gabel
das Klavier
der Kratzer
der Määnder
der Pflug
Regentröpfchen
der Rutscher
die Schere
der Schnapper
der Schubber
der Treter
.................
Auch die Eulengymnastik beeindruckt in ihrer unendlichen Vielfalt. Sie wird mit emotional getönten Vorstellungen (Visualisationen) sowie Sprache und Stimme (Sprechhandlen) ergänzt.
Besondere Aufmerksamkeit wird den Bewegungsübergängen, Alltagssituationen und der Atmung geschenkt. Die Dosierung wird durch Veränderung von Kraft - Raum - Zeit für
jeden individuell angepasst.
Um nur einige Übungen zu nennen:
Brücke
Zebra
Halsturm
Schinkengang
Hin - Her
Säule
Spirale
Karree
Flügelübung
Rund - Hohl
Knoten
Zollstock
Starter
Ran - Weg
Ja - Nein
Tisch
Zaunpistel
Untergestell
Auf - Zu
.................
Geübt wird in allen Ausgangstellungen, auf und unter der Bank, vor allem auf dem Boden, an der Wand, in den Ecken, auf der Treppe und auch im Freien (Doktor
Draußen).
Auch Geräte werden genutzt: Bälle, Reifen, Tücher, Stäbe, Stöcke, Reifen ... Stelzen!
Und warum nicht mal machen, was der Volksmund sagt:
Auch hieraus können vielerlei kinästhetische Übungen gezaubert werden, um günstig auf den einzelnen, aber auch auf den Partner und soziales Umfeld zu wirken.
Begleitet wird das therapeutische Üben durch den Vorher-Nachher-Vergleich, den sog. Feedbacks, denn Veränderungen gibt es sowohl bei der Haltung und Bewegung einzelner Gelenke oder dem Gesamtkörper
sowie im Gewebe. Und die Stimmungslage nicht vergessen.
Schließlich sollte ein jeder:
"Besser herausgehen, als er hereingekommen ist!"
|
|
|